Im Jahre 1903 in einem Schuppen gegründet, hat sich Harley-Davidson innerhalb weniger Jahre zu einem erfolgreichen Motorradproduzenten entwickelt. Eine rasch wachsende Kundschaft verlangt zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach Mobilität – und bald nach mehr Leistung.
Die vier PS aus dem 440 Kubikzentimeter großen Einzylinder der ersten Harley-Modelle sind da bald nicht mehr genug. Das ist auch William »Bill« Harley, dem technischen Leiter der jungen Firma, bewusst. In mehrjähriger Arbeit entwickelt der Tüftler einen Zweizylindermotor mit einem Brennraumvolumen von 811 Kubikzentimetern. Die Zylinder stehen in einem Winkel von 45 Grad zueinander, und die Pleuel übertragen die Kraft auf einem gemeinsamen Hubzapfen der Kurbelwelle.