Im Jahr 1884 wurde die Firma Piaggio bei Genua gegründet. Zunächst im Schiffbau aktiv, verlegt sich das Unternehmen bald auf den Bau von Eisenbahnwaggons und später auf den Flugzeugbau. Um dem wachsenden Bedarf an Luftfahrzeugen gerecht zu werden, errichtete Piaggio ein neues Werk in Pontedera (Toskana).
Die enorme Nachfrage nach Flugzeugen während des Zweiten Weltkriegs bescherte dem Unternehmen enorme Umsätze – wurde ihm aber auch zum Verhängnis. Alliierte Bomber zerstörten das kriegswichtige Werk vollständig.
Nach dem Krieg untersagten die Alliierten dem Unternehmen die Produktion von Rüstungsgütern. Der findige Enrico Piaggio, Sohn des Firmengründers, erkannte jedoch den aufkommenden Bedarf an Mobilität in breiten Bevölkerungsschichten. Am 23. April 1946 meldet er das Patent für einen Motorroller an – die Geburtsstunde der Vespa.
Aus der Not geboren, entwickelte sich die Vespa zu einem Verkaufsschlager und einer der Ikonen der Massenmobilität. Bis heute sind rund 19 Millionen Fahrzeuge der zahlreichen Generationen und Varianten von den Bändern gelaufen. Vespas werden aktuell an drei Standorten gebaut: Im Stammwerk Pontedera, in Vinh Phuc (Vietnam) und Baramati (Indien).