Inzwischen besucht laut Destatis fast die Hälfte aller deutschen Schüler den gymnasialen Schulzweig. Was nach Bildungsfortschritt klinge, stelle sich in der PISA-Studie leider anders dar und sei für das Handwerk zum Problem geworden: Der Nachwuchs bleibe nicht mehr nur wegen des demographischen Wandels, sondern immer häufiger auch aufgrund der mit diesem Abschluss verknüpften gesellschaftlichen Erwartungshaltung aus, kommentiert die Kreishandwerkerschaft Oldenburg.
Gegensteuern soll die deutschlandweit einzigartige Kampagne „Ab(i) ins Handwerk“ der Kreishandwerkerschaft Oldenburg und ihren angeschlossenen Innungen, darunter auch die Zweiradmechaniker-Innung Oldenburg, die bestehende Klischees entkräften will.
In kurzweiligen Hochformatvideos auf TikTok, Instagram und Co. zeigen Anna, Bengt, Marcel, Jan, Anna, Florian und Michel ihren Arbeitsalltag und erklären authentisch, warum diese Karriereentscheidung für sie richtig war. Bei allen Testimonials wird schnell klar: Für die eigenen Interessen einzustehen und sich dabei auch gegen gesellschaftliche oder gar elterliche Vorurteile durchzusetzen, lohnt sich letzten Endes immer.
„Wir möchten niemanden bekehren, aber wenn wir es mit diesem Projekt schaffen ein paar jungen Menschen zu ermutigen, ihre Interessen zu verfolgen und ihnen damit Umwege erspart bleiben, haben wir viel geschafft,“ erklärt der Oldenburger Kreishandwerksmeister Boris Jersch. Handwerk müsse sich anpassen, statt Vorwürfe zu machen. Zur Nachahmung wärmstens empfohlen!
Das Konzept kommt an: Die Beiträge seien inzwischen über 35.000-mal angeschaut worden.