Kevin Benavides holt für KTM den Sieg bei der Rally Dakar 2023

Entscheidung auf der letzten Etappe

Benavides holt Dakar-Titel für KTM

Kevin Benavides feiert seinen zweiten Sieg bei der Rally Dakar – diesmal für KTM. Rang zwei geht an seinen Teamkollegen Toby Price, gefolgt von Husqvarna-Mann Skyler Howes. Honda muss sich mit den Plätzen vier und fünf zufriedengeben.

Großes Aufatmen in Mattighofen: Nach drei sieglosen Teilnahmen steht KTM wieder ganz oben auf dem Siegertreppchen bei der Rally Dakar. Kevin Benavides, von Honda abgeworbener Dakar-Sieger von 2021, holt den 19. Titel für die österreichische Marke. Rang zwei geht in Person von Toby Price ebenfalls an die Orangen. Und auch der dritte Platz, den sich der Amerikaner Skyler Howes erkämpft hat, zahlt zumindest indirekt auf das Konto der Österreicher ein. Schließlich ist die Technik unter der bunten Kunststoffverkleidung von Howes‘ Arbeitsgerät weitgehend identisch mit der von Price und Benavides.

Vorjahressieger Sunderland crasht aus dem Rennen

Weniger gut lief es für die dritte Motorradmarke aus dem Pierer-Imperium. GasGas-Top-Mann und Vorjahressieger Sam Sunderland stürzte auf der ersten Etappe nur 50 Kilometer nach dem Start so schwer, dass er aufgeben musste. Sein Teamkollege Daniel Sanders schien die Scharte zunächst mehr als auszuwetzen. Der junge Australier führte die Rallye von der zweiten bis zur vierten Etappe an, fing sich dann jedoch eine Krankheit ein, die seiner Kondition schwer zusetzte. Mit eiserner Disziplin kämpfte sich Sanders durchs Rennen und sicherte sich und GasGas schließlich den siebten Gesamtrang.

Honda durch Ausfall von Brabec geschwächt

Mit den undankbaren Plätzen vier und fünf muss sich das Honda Werksteam bei der Dakar 2023 zufriedengeben. Knapp hintereinander fuhren Pablo Quintanilla und der erst jüngst nach der Auflösung des Yamaha-Teams zu Honda gewechselte Adrien Van Beveren mit einer guten Viertelstunde Rückstand auf Benavides über die Ziellinie. Doch was war mit Ricky Brabec, dem Top-Mann der Japaner? Brabec, Dakar-Sieger von 2020, stürzte auf der dritten Etappe und musste wegen starker Nackenschmerzen zur Beobachtung in ein Krankenhaus gebracht werden. Damit war die Rallye für den Wüstenspezialisten gelaufen.

Nur zwei kleinere Teams unter den Top-Ten

Auch wenn die Rally Dakar 2023 einmal mehr arm an Überraschungen war und unter den favorisierten Teams ausgefahren wurde, finden sich am Ende der Top-Ten-Tabelle zumindest zwei kleinere Teams. Lorenzo Santolino von der französischen Offroadschmiede Sherco konnte das selbstgesteckte Ziel einer Top-Five-Platzierung zwar nicht ganz erreichen, sicherte sich jedoch den neunten Rang in der Gesamtwertung. Platz 10 ging an Franco Caimi, der für das indische Team Hero Motorsports startete. Sein deutscher Teamkollege Sebastian Bühler, der in der zweiten Etappe einen starken zweiten Platz herausgefahren hatte, musste sich in der Endabrechnung mit Platz 20 begnügen.

Endstand Rally Dakar 2023

Rang

Fahrer

Team

Zeit

1

Kevin Benavides

Red Bull KTM Factory Racing

44h 27' 20''

2

Toby Price

Red Bull KTM Factory Racing

44h 28' 03''

3

Skyler Howes

Husqvarna Factory Racing

44h 32' 24''

4

Pablo Quintanilla

Monster Energy Honda Team

44h 46' 22''

5

Adrien Van Beveren

Monster Energy Honda Team

44h 47' 50''

6

Luciano Benavides

Husqvarna Factory Racing

44h 50' 02''

7

Daniel Sanders

Red Bull GasGas Factory Racing

44h 53' 17''

8

Jose Ignacio Cornejo Florimo

Monster Energy Honda Team

45h 18' 41''

9

Lorenzo Santolino

Sherco Factory

45h 45' 13''

10

Franco Caimi

Hero Motosports Team Rally

46h 05' 24''

Weitere Informationen

Bild © Rally Zone: Kevin Benavides (M.), Toby Price (l.) und Skyler Howes (r.)

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