Bike Woman Empowerment

Eines meiner Lieblingsprojekte ist zweifellos der Award »Bike Woman of the year«, welcher 2015 zusammen mit Frauke Tietz von der Fembike-Community und mir ins Leben gerufen wurde. Am 1. März durfte ich ihn in Dortmund bereits zum achten Mal verleihen, zusammen mit den Communitypartnern She Rides und Petrolettes sowie den Sponsoren Creditplus und mobile.de.

Überreicht wird der Preis an Frauen, die mit ihrem Leisten, Schaffen, Ideenreichtum und ihrer Kreativität große Schritte in der Motorradwelt setzen. Übrigens: Die Jury setzte sich aus sechs Frauen und zwei Männern zusammen und sieben der zehn Laudationes wurden von Frauen gehalten. Warum ich das explizit erwähne? Von Anfang an polarisiert dieser Wettbewerb die Bikeszene: Während die einen es klasse finden, dass wir in der männerdominierten Branche den Frauen eine Stimme geben und dafür sorgen, dass mehr Bikerinnen auf und ans Motorrad kommen, lehnen ihn andere – vor allem Männer, aber auch Frauen – kategorisch ab. Um nur ein paar Argumente der Gegner zu nennen: Das sei feministischer Scheiß, Diskriminierung gegenüber Männern, wie kann dieser Preis von einem Mann gegründet, moderiert und verliehen werden?

Nun, soll sich jeder seine Meinung bilden. Uns „Machern“ und „Macherinnen“ tut das keinen Abbruch, unsere wertschätzende Arbeit für die Powerfrauen der Branche fortzuführen. In Interview mit Mike Sommer, das in der nächsten »bike & business« erscheint, wird der Chef von BMW Motorrad Markt Deutschland mit den Worten zitiert: „Wir müssen jünger und weiblicher werden!“ Auch Adrian Wahl, Marketingchef von Motul, signalisierte mir jüngst: „Frauen & Motorrad passen sehr gut zu unserer Markenausrichtung“.

Danke auch an Irene Seidler (Heels on Wheels), Jurymitglied des Bike Woman Awards, die in ihren sozialen Kanälen folgendes schrieb:

„Danke Bike und Business! Wichtig und richtig ist dieser Award. Danke Stephan Maderner, dass du diesen Preis ins Leben gerufen hast und voller Herzblut weiterführst. Danke an alle Menschen, egal ob m,w,d oder Butterblümchen, die sich in der Motorradszene miteinander und nicht gegeneinander engagieren!

PS: Aussagen, die ich erhalten habe zu diesem Award und generell...

  • „Kann ich auch mitmachen? Ziehe mir auch ne Perücke auf.“ (Der Knallfrosch fuhr nur Motorrad und Business war sein sonntäglicher Käsekuchen am Bikercafe)
  • „Das ist Diskriminierung.“ (Bubele, wer von uns beiden reduziert kompetente Frauen denn auf das Äußerliche?)
  • „Aber ohne Männer geht es ja nicht. Sogar der Moderator ist männlich." (Dude, du weißt schon, dass selbst der Fortbestand der Menschheit heutzutage ohne Männer möglich ist? Maternal spindle transfer)
  • „Frauen sitzen auf dem Motorrad hinten.“ (Das erkläre mal Ana Carrasco)
  • „Früher war alles besser.“ (...Wähle einen Kommentar deiner Wahl)

Was meint ihr? Wie steht ihr zu dem Thema? Brauchen wir weiterhin diesen Award, der toughe Frauen in der Szene wertschätzt? Oder ist dieser Preis nicht mehr zeitgemäß und gar obsolet? Ich freue mich wie immer auf eure Antworten. Mail an maderner@syburger.de.

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