Der Umbau hin zur Elektromobilität aber auch internationale Handelskonflikte nötigen den Automobilherstellern umfangreiche Anpassungsmaßnahmen ab.
Die erfolgsverwöhnte Münchner BMW Group musste im Geschäftsjahr 2018 ein Umsatzminus von 1 Prozent trotz gestiegener Auslieferungen hinnehmen. Schlechter noch sah es beim Gewinn aus. Dieser ging gegenüber dem Vorjahr um 17 Prozent auf 7,2 Mrd. Euro zurück.
Der Autobauer begründete den Einbruch mit einem starken Wettbewerb nach der Umstellung auf den neuen Abgasprüfzyklus WLTP, einem hohen Volumen an Kulanz- und Gewährleistungsmaßnahmen sowie internationalen Handelskonflikten.
Der Rückgang muss jedoch vor dem Hintergrund eines jahrelangen Wachstums gesehen werden. Trotz des deutlichen Minus erzielte der Konzern 2018 das zweitbeste Ergebnis seiner Geschichte. Wie ernst die Konzernführung unter dem Vorstandsvortsitzenden Dr. Harald Krüger die Entwicklung nimmt, zeigt sich auch daran, dass BMW erstmals seit 10 Jahren seinen Aktionären die Dividende kürzte.
Um auf zukünftige Entwicklungen vorbereitet zu sein, treibt die BMW AG den Umbau ihrer Struktur voran. Die Ressorts werden neu zugeschnitten, der Vorstand wird verkleinert.
Mit Wirkung zum 1. April 2019 werden die Automobil-Marken BMW, MINI und Rolls-Royce in einem neuen zentralen Vertriebsressort gebündelt, dessen Leitung bei Pieter Nota, Mitglied des Vorstands der BMW AG, bisher zuständig für Vertrieb und Marke BMW, Aftersales BMW Group, liegen wird. Darüber hinaus bleibt Nota unter anderem weiterhin verantwortlich für Themen wie Markenführung, Produktmanagement und Aftersales. Das Geschäftsfeld BMW Motorrad wird Teil des Entwicklungsressorts, das von Vorstandsmitglied Klaus Fröhlich geführt wird.