BMW hat den Riesen-Boxer R18 von vornherein so konzipiert, dass sich Customizer aller Couleur eingeladen fühlen dürfen, rund um das Aggregat ausgefallene Kreationen zu entwerfen. Die Münchener gingen sogar soweit, dass sie lange vor der Vorstellung des Serienmotorrades den Boxer an renommierte Customizer herausgaben, damit diese ihre Visionen eines Mega-Boxers realisieren konnten.
Herauskamen so verrückte Bikes wie »The Revival Birdcage« von Revival Cycles oder der extravagante Prototyp aus den Händen der japanischen Tüftler von Custom Works ZON. Es folgten eigene Konzeptbikes, bis schließlich im April dieses Jahres die Serienversion der R18 gezeigt wurde, die im Herbst in den Handel kommt.
Nun hat sich der amerikanische Designer und Customizer Roland Sands an der R18 versucht. Sands entschied sich für einen Dragster. Hierzu musste der Rahmen umfangreich abgeändert werden, die extralange Hinterradführung ist komplett neu.
Schwierig gestalteten sich die Eingriffe in die Motorelektronik, da Sands nicht nur eine Dragster-Optik realisieren wollte, sondern unbedingt auch die für die Beschleunigungsmonster typische Lachgaseinspritzung an Bord haben wollte. Zudem wurde das Einlasssystem des Motors drastisch verändert, der Serienauspuff musste zwei kurzen Tüten weichen.
Die Gabel borgte sich Sands von der R nineT, die Bremsanlage von der S 1000 RR. Die dragstertypisch hinten weit hochgezogene Sitzbank ist eine Einzelanfertigung.
Im Rahmen des Design-Prozesses entwarf Sands eine ganze Kollektion Frästeile, die nicht nur am Custom Bike verbaut wurden, sondern ab Verkaufsstart auch als Werkszubehör verfügbar sein werden.
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