Custom Works ZON, Revival Cycles oder Roland Sands: Einige der renommiertesten Customizer durften mit dem Segen von BMW Motorrad bereits Hand an die R18 legen – einige von ihnen bereits lange vor der Präsentation der Serienversion des Riesen-Boxers.
Nun war Bernhard Naumann, in der Szene auch als »Blechmann« bekannt, an der Reihe. Der Österreicher hat sich bei seinem Umbauten einer intuitiven Vorgehensweise verschrieben. Naumann verzichtet auf Zeichnungen und Skizzen. »Meinen Entwurf zeichne ich direkt am Objekt mit dem finalen Werkstoff. So kann ich auf Anforderungen direkt eingehen und habe alle Proportionen zu jeder Zeit im Blick«, erklärt der Designer, der sein Atelier im burgenländischen Neustift hat.
Seinen Spitznamen verdankt der Tüftler seinem liebsten Werkstoff – dem Blech. Bernhard Naumann formt Bleche zu abstrakten Skulpturen, verfremdet Alltagsgegenstände und immer wieder setzt er sich mit Motorrädern auseinander. Ganz klar, dass seine Bikes, die Namen wie »Giggerl«, »Der kosmische Reiter« oder »Karpaten Hund« tragen, von extravaganten Karosserien geziert werden. Doch auch kleinste Details an den Fahrzeugen werden von Naumann als aufwendige Blechkonstruktionen realisiert.
Nun hat sich der Blechmann im Auftrag von BMW Motorrad die R18 vorgenommen. Auffälligstes Element ist die Halbschalenverkleidung im Bagger-Style. Die Gestaltung des Scheinwerfers deutet die BMW-typische Niere an. Den Tank hat Naumann schlanker und sportlicher konturiert, auch um den wuchtigen Motor, noch besser zur Geltung zu bringen. Hinter dem zierlichen Einzelsitz ragt ein windschnittiger Heckbürzel empor, der seitlich angedeutete Startnummernfelder trägt.
Rund 450 Arbeitsstunden stecken in dem exklusiven Einzelstück.
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