Großes Potenzial sieht Bosch nach Erkenntnissen der hauseigenen Unfallforschung im Bereich der radarbasierten Assistenzsysteme. Jeder siebte Motorradunfall könnte nach Auffassung der Wissenschaftler durch den flächendeckenden Einsatz geeigneter Systeme verhindert werden. Entsprechend intensiv forscht das Technologieunternehmen auf diesem Feld.
Radarbasierte Assistenzsysteme
An drei Hauptfunktionen radarbasierter Assistenzsysteme wird derzeit gearbeitet:
Die adaptive Abstands- und Geschwindigkeitsregelung (ACC) passt die Geschwindigkeit des Fahrzeugs dem Verkehrsfluss an und hält den nötigen Sicherheitsabstand zum Vordermann ein. So sollen Auffahrunfälle vermieden werden, die aufgrund zu geringen Abstands entstehen.
Die Kollisionswarnung alarmiert den Fahrer mittels eines akustischen oder optischen Signals, sobald das System eine kritische Annäherung an ein vorausfahrendes Fahrzeug erkennt und eine Reaktion des Fahrers auf diese Situation ausbleibt.
Der Totwinkelwarner überwacht mit seinen Radarsensoren den schlecht einsehbaren Raum ums Motorrad und warnt den Fahrer mit einem optischen Signal, zum Beispiel im Rückspiegel, wenn sich ein anderes Fahrzeug im toten Winkel befindet.
Verbesserte Motorrad-Stabilitätskontrolle
Bei der neuen Generation der Motorrad-Stabilitätskontrolle MSC enhanced konnten im Vergleich zur Generation 9 die Baugröße um 35 Prozent und das Gewicht um 20 Prozent verringert werden. Durch den geringeren Einbauaufwand kann das System nun auch in kleineren Motorrädern genutzt werden. Die neue MSC-Generation setzt auf neueste Technologien aus dem Pkw-Bereich und unterstützt künftige Funktionen wie moderne Fahrerassistenzsysteme.