Ein Weg aus der Abhängigkeit von den US-Konzernen Google und Apple im Bereich der digitalen Kartographie eröffnete sich für die deutschen Automobilhersteller, als Microsoft Mitte 2015 das Tochterunternehmen HERE zum Verkauf stellte.
HERE, spezialisiert auf digitale Karten, gehörte ursprünglich zum Mobiltelefonhersteller Nokia. Nachdem die Übernahme des finnischen Unternehmens für Microsoft zum Milliardendebakel geworden war, wurden die werthaltigen Unternehmensteile veräußert, darunter auch HERE. Zum Zug kamen Audi, BMW und Daimler.
Die Akquise verschaffte den Autokonzernen Zugang zu eigenen Kartendaten, die neben der Nutzung in Navigationssystemen eine wichtige Grundlage für die Entwicklung des autonomen Fahrens sind. Die Automobilkonzerne haben nun Anteile an die Zulieferer Bosch und Continental weitergereicht, die sich mit jeweils fünf Prozent an dem Unternehmen beteiligen.
Ein Onlineangebot des Kartendienstes mit Routenplanerfunktion steht weiterhin kostenlos für alle Nutzer zur Verfügung, auch Apps für Mobilgeräte unter Android und iOS sind erhältlich.