Der Vorstand habe daher heute beschlossen, den Antrag auf Einleitung eines gerichtlichen Restrukturierungsverfahrens mit Selbstverwaltung über die Vermögenswerte der KTM AG und ihrer Tochtergesellschaften KTM Components GmbH und KTM F&E GmbH einzureichen. Das Verfahren soll dem Unternehmen ermöglichen, die Vermögenswerte weiterhin selbst zu verwalten und die KTM-Gruppe unabhängig zu reorganisieren. Alle anderen Tochtergesellschaften der KTM AG, insbesondere alle Vertriebsgesellschaften, seien nicht betroffen.
Ziel sei nun, zusammen mit den Gläubigern innerhalb von 90 Tagen einen Sanierungsplan zu vereinbaren, zu dem auch ein Stellenabbau gehört und die Abschreibung von bereits erfolgten Entwicklungskosten. Die Neudimensionierung des Konzerns soll langfristig den Fortbestand der KTM-Gruppe sichern. Die Rede ist von „Umdimensionierung der Produktion“. Das soll helfen, die Überbestände beim Hersteller und im Handel abzubauen. Das Management geht davon aus, dass sich die operative Leistung an den österreichischen Standorten in den Jahren 2025 und 2026 um über eine Milliarde Euro reduzieren wird. So erwartet das Unternehmen für das laufende Geschäftsjahr 2024 ein negatives Jahresergebnis im „sehr hohen dreistelligen Millionenbereich“.
Stefan Pierer, CEO der KTM AG, wird emotional: „Wir sind in den vergangenen drei Jahrzehnten zum größten Motorradhersteller Europas gewachsen. Mit unseren Produkten begeistern wir Millionen Motorradfahrer auf der ganzen Welt. Jetzt legen wir einen Boxenstopp für die Zukunft ein. Die Marke KTM ist mein Lebenswerk und ich werde dafür kämpfen.“