Als Vehicle-to-Everything (V2X) wird die Echtzeit-Kommunikation zwischen Fahrzeugen untereinander sowie mit Systemen einer noch zu schaffenden digitalen Straßeninfrastruktur bezeichnet. Letztlich handelt es sich dabei um eine mobile Ausprägung des Internets der Dinge. Große Hoffnungen ruhen auf V2X, künftig nicht nur den Verkehrsfluss, sondern auch die Verkehrssicherheit signifikant zu verbessern. Bis zu 80 Prozent aller Unfälle ließen sich Studien zufolge durch vernetzte Mobilität vermeiden.
Der im italienischen Curno ansässige Hersteller Brembo arbeitet bereits seit geraumer Zeit daran, seine Bremssysteme kompatibel mit digitalen Systemen zu machen. »Unsere Vision für die nahe Zukunft ist es, das Bremssystem in die Lage zu versetzen, nicht nur mit dem Fahrzeug, in dem es verbaut ist, zu kommunizieren und zu interagieren, sondern mit dem gesamten Ökosystem der Straße, einschließlich anderer Fahrzeuge, Infrastrukturen und Kommunikationsnetzwerke, um das Fahrerlebnis und die Sicherheit zu verbessern«, sagt Daniele Schillaci, CEO von Brembo.
Aus diesem Grund baut das Unternehmen gezielt Know-how in den Bereichen Software und Cloud-Konnektivität auf. Dieser Strategie folgend hat sich Brembo jetzt an Spoke Safety beteiligt, einem US-amerikanischen Start-up, das auf die Entwicklung von Vehicle-to-Everything-Technologien spezialisiert ist. Die Zusammenarbeit begann im Rahmen des Brembo Inspiration Lab im Silicon Valley, das sich unter anderem die Suche nach innovativen Start-ups zum Ziel gesetzt hat. Ein gemeinsames Forschungsprojekt mit Spoke Safety wurde bereits gestartet.