Neben Harley-Davidson und Yamaha war Aprilia bei der jüngsten Austragung des Africa Eco Race der dritte große Motorradhersteller, der der Rallye einen Werkseinsatz widmete. Jacopo Cerutti, mehrfacher italienischer Enduromeister, pilotierte eine von GCorse, der Offroadmanufaktur der Gebrüder Guareschi, aufgebaute Rallye-Version der Aprilia Tuareg 660.
Cerutti startete wie seine direkten Konkurrenten in der Klasse »Mehrzylinder, über 650 Kubik«. Von der ersten Etappe an konnte der Italiener seinen Landsmann Alessandro Botturi sowie den Andorraner Pol Tarres, die beide für Yamaha auf modifizierten Ténérés unterwegs waren, auf Distanz halten. Die Yamaha-Piloten belegten mit Rückständen von rund sechs respektive 25 Minuten auf Cerutti die Ränge zwei und drei. Harley-Davidson, mit Joan Pedrero auf der Pan America (Klasse Maxi Trail), landete abgeschlagen auf dem 25. Gesamtrang. Cerutti gelang das Kunststück, die Führung bereits auf der ersten Etappe zu übernehmen und diese das ganze Rennen gegen das eingespielte Team Botturi/Tarres zu verteidigen. Auf der Schlussetappe genügte dem Italiener ein dritter Rang, um sich den Gesamtsieg zu sichern.
Nach einer Podestplatzierung bei der Transanatolia Rallye ist für Aprilia mit diesem Sieg beim Africa Race 2024 das Projekt »Back to Africa« erfolgreich gestartet. Der Erfolg dürfte die Italiener zu weiteren Rallye-Teilnahmen mit der Tuareg 660 ermutigen.
Das Africa Eco Race folgt den Spuren der Ur-Dakar durch Marokko, Mauretanien und den Senegal. Der Start erfolgt in Monaco, das Ziel liegt in Dakar. Rund 6.000 Kilometer beträgt die zu bewältigende Distanz. Die Veranstalter wollen mit dem Rennen Motorsport und Umweltschutz unter einen Hut bringen. So soll der ökologische Impact des Events auf die Natur in Afrika so gering wie möglich gehalten werden, zudem werden Naturschutzprojekte unterstützt.