Ein Prototyp der MV Agusta Superveloce 1000 Serie Oro zählte zu den Hinguckern auf der letztjährigen Motorradmesse EICMA in Mailand. Ausschließlich Werkstoffe und Komponenten, die besonders edel und teuer sind, kamen bei der Aufwertung des bereits in der Standardversion äußerst hochwertig ausgestatteten Superbikes Superveloce 1000 zum Einsatz. Zur großen Freude einer wohlhabenden Kundschaft blieb die Kreation kein Messegag, sondern wird als neuestes Mitglied der noblen »Serie Oro« in streng limitierter Auflage gefertigt.
Bodywork mit 41 Kohlefaserelementen
Nicht weniger als 41 Kohlefaserelemente kann die »Oro« aufweisen, darunter die Frontflügel, die angeblich von der Linienführung der 500er Grand Prix-Rennmaschine von 1972 inspiriert sind. Die 43-mm-Upside-Down-Gabel von Öhlins besitzt eine elektronische Einstellung von Druck- und Zugstufendämpfung, lediglich die Federvorspannung muss manuell angepasst werden. Ebenfalls elektronisch einstellen lassen sich das Federbein und der Lenkungsdämpfer aus gleichem Hause.
Unverwechselbar sind die aufwendigen Gussfelgen der Superveloce 1000 Serie Oro, die mit Pirelli Diablo Supercorsa SP V4 bereift sind. Die Pneus verfügen ihrerseits über spezielle, ausschließlich diesem Modell vorbehaltene rote Details.
208 PS aus dem Vierzylinder der Brutale 1000RR Super Naked
Herzstück der »Oro« ist der 998-ccm-Vierzylinder, der bereits in der Brutale 1000RR Super Naked zu finden ist. Die Spitzenleistung beträgt 208 PS bei 13.000 Umdrehungen, abgeregelt wird bei 14.000 Touren. Auch im Inneren des Aggregats findet sich ausschließlich erlesene Technik, so sind etwa Titan-Pleuel, DLC-beschichtete Nockenwellen sowie Titan-Ventile verbaut.
Umfangreiche Elektronische Hilfsmittel unterstützen den Fahrer bei seinem Ritt auf dem 200-PS-Boliden. So besitzt allein die Traktionskontrolle acht Modi. Zwei sind für Nässe ausgelegt, drei für trockene Fahrbahnoberflächen und weitere drei für die Rennstrecke. Selbstredend, dass die Traktionskontrolle ebenso wie das Antiblockiersystem schräglagenabhängig regelt. Ebenfalls an Bord sind ein Tempomat sowie Satellitenalarm und ein Tracker. Das 5,5-Zoll-TFT-Farbdisplay bietet umfangreiche Konnektivität.
Weltweit nur 500 Exemplare
Abgerundet wird die Ausstattung durch einen optional montierbaren Soziussitz aus Leder und Alcantara, der zum Fahrersitz passt, CNC-gefräste Brems- und Kupplungshebel und zahlreiche weitere edle Komponenten.
Und was kostet soviel Nobless? Rund 60.000 Euro. Wer jetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlägt, kann sich gleich wieder beruhigen. In die Verlegenheit, ein Gespräch mit seinem Bankberater führen zu müssen, wird er nämlich kaum kommen. Dem Vernehmen nach sind die 500 Exemplare der MV Agusta Superveloce 1000 Serie Oro bereits so gut wie ausverkauft.