Hatte Ducati-CEO Claudio Domenicali 2019 die elektrische Zukunft von Ducati beschworen, waren im April dieses Jahres komplett andere Töne aus Bologna zu vernehmen. Vertriebsschef Francesco Milicia verkündete die Ausrichtung auf synthetische Kraftstoffe. Im Hinblick auf die Markenidentität von Ducati, zu der nun mal die ikonischen V-Motoren gehören, ein durchaus plausibler Ansatz. Ähnlich hatte sich bereits Porsche, eine weitere Marke aus dem Volkswagenimperium, positioniert.
Nun kommt die elektrische Zukunft bei Ducati aber doch schneller als gedacht. Das Unternehmen hat einen Vertrag mit Dorna Sports, dem Promotor des FIM Enel MotoE World Cups, unterzeichnet. Darin verpflichtet sich Ducati, von 2023 bis 2026 die Einheitsmotorräder für die Elektroklasse der MotoGP-Weltmeisterschaft zu liefern.
Ducati hat bereits bestätigt, dass das Engagement in der MotoE gemäß der Firmentradition, Erkenntnisse aus dem Motorradsport in den Serienmotorradbau zu transferieren, den Grundstein für eine Palette leistungsstarker Elektromotorräder legen soll. Claudio Domenicali: »Wir testen unsere Innovationen und unsere zukunftsweisenden technologischen Lösungen auf den Rennstrecken der Welt und stellen den Ducatisti dann spannende und begehrenswerte Produkte zur Verfügung. Ich bin überzeugt, dass wir erneut auf den Erfahrungen aufbauen werden, die wir im Rennsport gemacht haben, um sie zu übertragen und auch auf die Serienmotorräder anzuwenden.«