Bereits seit 1999 setzt BMW im Automobilbereich auf ein als eCall bezeichnetes Notrufsystem. In einem europaweiten Feldversuch sollen die Rettungskräfte bei Unfällen mit entsprechend ausgestatteten Fahrzeugen bis zu 50 Prozent schneller am Unglücksort eingetroffen sein als bei herkömmlicher Alarmierung. Das System basiert auf dem Zusammenspiel von ins Fahrzeug integrierten Komponenten zur Unfallerkennung, einer Mobilfunkeinheit und einem BMW-eigenen Callcenter.
Drei mögliche Szenarien
Künftig will BMW die eCall-Technologie auch für Motorräder verfügbar machen. Das System berücksichtigt drei Szenarien. Bei einem schweren Sturz oder Aufprall wird der Notruf unverzüglich abgesetzt. Ist die Wucht geringer, bleiben dem Fahrer bis zur Auslösung 25 Sekunden Zeit, das System zu deaktivieren, falls er keine Hilfe benötigt. Als dritte Möglichkeit kann ein Notruf auch manuell gesendet werden. Dabei wird eine Nachricht an das BMW Callcenter gesandt und eine Sprachverbindung aufgebaut. In jedem Fall sendet eCall automatisch die aktuellen Standortdaten.