Temporäre Schließungen der Verkaufsräume und ein Zulassungsstopp aufgrund nicht besetzter Behörden ließen zu Beginn der Pandemie nichts Gutes erwarten für die Motorradbranche. Nichtsdestotrotz entwickelten sich die Verkaufszahlen auf den fünf größten europäischen Märkten Italien, Frankreich, Deutschland, Spanien und Großbritannien 2020 sehr gut. Getrieben durch den Abverkauf der Euro-4-Modelle sowie die neue Führerscheinregelung A1 in B legte der deutsche Markt im ersten Jahr der Pandemie besonders stark zu.
Motorradabsatz 2021 auf den Top-5-Märkten Europas
Land | Einheiten | Saldo gegenüber Vorjahr |
---|---|---|
Italien | 269.600 | 23,6% |
Frankreich | 206.955 | 8,5% |
Deutschland | 199.132 | -9,7% |
Spanien | 166.513 | 8,0% |
UK | 107.270 | 10,2% |
Gesamt | 949.470 | 7,8% |
Im Jahr 2021 hat sich die Situation nun umgekehrt: Während die anderen vier Top-Märkte weiterhin starke Zuwächse verzeichnen, muss der deutsche Markt einen Rückgang gegenüber der Vorjahr verzeichnen – liegt jedoch immer noch über Vorkrisenniveau.
Italien war 2021 der größte europäische Markt mit insgesamt 269.600 zugelassenen Fahrzeugen (mit einem enormen Wachstum von 23,6 % im Vergleich zum Vorjahr). Frankreich, der zweitgrößte Markt, wuchs um 8,5 % (206.950 Motorräder), während Deutschland, der drittgrößte Motorradmarkt in Europa, einen Rückgang von 9,7 % (199.100 Motorräder) verzeichnete, was die äußerst positiven Ergebnisse im Jahr 2020 teilweise kompensierte. Die Motorradmärkte in Spanien und Großbritannien wuchsen um 8,0 % bzw. 10,2 %.
Hinweis: Auf die fünf Märkte – Italien, Frankreich, Deutschland, Spanien und das Vereinigte Königreich – entfallen etwa 80 % der Motorradzulassungen in der EU und in UK.
Quelle: European Association of Motorcycle Manufacturers (ACEM)