Speedlog

Händler und Schrauber aller (Bundes)-Länder vereinigt euch!

Voller Adrenalin in den Adern und vibrierend noch vom Sound der Motorräder unserer diesjährigen 16. „bike & business“-Motorradtour ins Bergische Land, Siegerland und den Westerwald starte ich in die neue Arbeitswoche. Das war wieder mal ein klasse Event. Mehr dazu lesen Sie in Kürze.

Derweil erreicht mich mal wieder ein toller Leserbrief von Jens Vater von Motorrad Vater in Bondorf. Es geht um den Stellenwert des Motorradfahrens in unserem Land voller fantastischer Bikereviere.

„Derzeit geht es gerade ja gerade wieder voll ab: Von allen Seiten wird gegen uns Biker ausgeteilt. Wir werden in der Öffentlichkeit regelrecht verprügelt für unser Tun und dann demonstrieren wir wieder zurück. Das ist auch richtig so. Wir dürfen uns nicht alles gefallen lassen. Vor allem, da sich Deutschland als freies Land versteht – zumindest auf dem Papier. Denn in der Realität erfahren wir eher, dass wir in einem Land voller Verbote und Verordnungen leben.
Deutschland, ein Land der Rebellen auf Rollern und Bikes? Das ist lange her. Motocross- und Rennstrecken werden verboten, Bikerveranstaltungen gar nicht erst genehmigt. Dabei könnten sich Jugendliche und Halbstarke dort endlich mal wieder austoben!
Ich sehe kaum einen deutschen international erfolgreichen Rennfahrer mehr. Spanien, Portugal, Italien, Frankreich und England – das sind die europäischen Hotspots. Dort wird der Rennnachwuchs von klein auf gefördert. Viel mehr jedenfalls als wir Deutschen das tun.
Anscheinend werden die Jugendlichen im Ausland besser gefördert oder es gibt weniger Verbote sowie mehr Möglichkeiten, um sich auszutoben. Bei uns brettern die Jungen auf dem Hinterrad mit 60 durch die 30er-Zone und ballern mit Rennauspuffanlagen volle Hebel nachts durch das Kaff, so dass man sich nächtens unter die Decke verzieht. Passieren tut aber so gut wie nichts.
Will man aber mal ein Rollerevent in Zusammenarbeit mit der Gemeinde, dem Roten Kreuz und der Polizei aufziehen, scheitert es an den Landratsämtern. Selbst ein Bikertreffen mit 250 Bikern des Banditforums wird regelrecht zerpflückt, weil keiner in der Gemeinde eine Ahnung hat. Dies sind nicht die Bandidos, sondern bodenständige und gesetzestreue Biker, die ihre japanische Marke verehren und keine Kriminellen.
Es wird Zeit, dass wir gegen die Motorrad-Vorurteile der Gesellschaft ankämpfen. Die offizielle Motorradlobby in Deutschland scheint es ja nicht zu schaffen, die Stimmung in der Öffentlichkeit zu drehen. Jetzt sind wir Händler und Schrauber an der Reihe. Wir haben ein riesiges Netzwerk, das wir nutzen und aktivieren sollten. Wir haben direkten Zugriff auf die Kunden jeglichen Alters und Fahrzeuggruppen, die ihren Händlern und Schraubern vertrauen. Gemeinsam mit diesen Multiplikatoren lässt sich Verständnis bei den Nichtbikern und Motorsoundabstinenzlern herbeiführen. Wir müssen den Mitbürgern und Politikern zeigen, dass wir keine Proleten sind, denen man einfach die Straßen sperrt, damit sie ihrem Hobby nicht mehr frönen können. Wir sind erwachsene, mündige und gebildete Bürger, die sehr wohl wissen, was wichtig und richtig ist.“

Soweit also die Stimme aus der Praxis. Was meint ihr zum Vorschlag des Werkstattmeisters aus Bondorf? Händler und Schrauber aller (Bundes)-Länder vereinigt euch!? Schreibt mir eure Meinung an maderner@syburger.de.

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bike & business 1/2025

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