„Du schreibst Zeilen und kommst damit genau auf den Punkt: Das Verhalten vieler Hersteller gegenüber ihren Vertragshändlern ist unerträglich und kaum noch zu bewältigen. Die Alltagsprobleme wie etwa die verpflichtende Einführung eines Personalrats, steigende Kosten und das aufkommende Reduzieren der Margen in jedem Bereich nehmen jeglichen Spaß an den eigentlichen Aufgaben eines Motorradhändlers. Bleibt bitte weiterhin so ehrlich und offen und schreibt es vor allem auch so offen in eurer Zeitschrift wie bisher.
Vielleicht mal ein Thema, womit ihr euch für uns Händler einsetzen könnt bzw. aufklären solltet, wäre die drohende Einführung des Agenturgeschäfts oder die Erhöhung der Dealerstandards. Hier laufen die Vorbereitungen der Hersteller bereits auf Hochtouren. Stichworte sind etwa Salesforce bei Yamaha oder das Stichwort IKP oder andere Systeme bei BMW, die darauf abzielen, an die Kundendaten aus dem jeweiligen Marktverantwortungsgebiet des Händlers ranzukommen.
Ein weiteres Beispiel sind Händlerverträge, die den direkten Verkauf des Herstellers an den Kunden erlauben. Schon jetzt werden Yamaha-Fahrräder oder das Supersport-Motorrad R1M sowie Zubehör/Merchandising-Artikel direkt vom Hersteller an den Endkunden verkauft! Erwähnen möchte ich dann noch den direkten Verkauf von Zubehör bei BMW-Motorrädern; ab Werk fertig montiert als Sonderausstattung wie zum Beispiel Auspuffanlagen oder, oder, oder…
Das sind nur einige Probleme, mit der sich der Handel in Zukunft herumschlagen muss; aber nur wenige sprechen darüber. Kaum ein Inhaber kennt die Verträge der Hersteller genau, weil niemand die Zeit im Alltag hat, um das ganze Paket ausführlich anzuschauen.“
Danke für diese Anregungen. Versprochen - wir kümmern uns heute, morgen und auch übermorgen um die Themen, die euch auf den Nägeln brennen.