Händlerverbandspräsident Tommy Wagner betont gegenüber »bike & business«, dass dies eine gemeinschaftliche Entscheidung des bestehenden Präsidiums mit ihm als Präsidenten und dem Vizepräsident Andreas Köhler und Sandro Strohmeier gewesen sei.
Der Hintergrund dieser Entscheidung: In den vergangenen anderthalb Jahren habe durch die Zusammenarbeit mit der Geschäftsführerin des Verbandes Deutscher BMW-Vertragshändler (VDB), Astrid Steinhoff, „sehr viel Wissenstransfer von Auto zu Motorrad“ stattgefunden. Tommy Wagner: „Dinge, die bei Motorrad nicht möglich waren, waren bei Auto schon lange Standard.
Vorteile ergäben sich auch auf der Kostenseite. Durch die zusammengelegten Synergien zwischen Auto und Motorrad in einem Verband müsse man keine zwei Abschlüsse mehr machen und die Buchführung werde ebenfalls zusammengelegt. Zudem ist es möglich gemeinsame kosteneffiziente Veranstaltungen durchzuführen.
Für die Motorradler sei es beindruckend gewesen, wie unterschiedlich die Arbeitsweisen und der Umgang mit dem Hersteller zwischen Auto- und Motorradhandel ist. Das Erscheinungsbild der Pkw-Sparte sei deutlich „professioneller, die sachlichen Inhalte absolut überzeugend“. Beeindruckend war für viele Motorradhändler, dass sich ein BMW-Vorstand, namentlich Jochen Goller, samt seines Vertriebsteams während und nach der Veranstaltung zu den Händlern gesellte. „Das zeige den Stellenwert des Verbandes und die hochgeschätzte Zusammenarbeit“, so Wagner.
Tommy Wagner selbst bekam die Gelegenheit bei über 200 anwesenden Händlern mit Vertriebsvorstand Goller zwanzig Minuten lang über die Zukunft bei BMW Motorrad reden.
Im gemeinsamen Verband mit Pkw gibt es künftig drei Motorrad-Delegierte. „Diese arbeiten autark, dürfen aber alle Verbandsstrukturen und die gesamte Man(Woman)power nutzen“, so der scheidende Zweirad-Präsident.
Fazit von Tommy Wagner: „Mich freut es persönlich sehr, dass wir es geschafft haben, einen richtigen Schritt in die Zukunft einzuleiten. Was daraus gemacht wird, liegt jetzt an den Kollegen, die bei den nächsten Wahlen die Delegierten bestimmen. Fakt ist, dass der Handel deutlich mehr Stimme gegenüber dem Hersteller braucht. Das ist uns auf Augenhöhe in den vergangenen drei Jahren in einem intensiven Austausch mit dem Markt Deutschland gelungen. Wenn ich mir die Kollegen anderer Marken anschaue, müssen wir uns nicht wundern, dass die Hersteller immer mehr zum Anschaffer werden. Es war es uns ein Anliegen, die Professionalisierung des Händlerverbandes in wirtschaftlich unabhängige Hände zu legen, die in der Kommunikation einfach nur sachlich vorgehen.“
Stephan Maderner