Nach dem Abitur studierte Manfred Maschinenbau in Karlsruhe, nach Abschluss zum Dipl. Ing. hat er sich seinen Traum mit dem eigenen Motorradladen im mainfränkischen Kitzingen verwirklicht – zusammen mit seiner Frau Rotraud sowie den Eheleuten Hannelore und Manfred Freitag. Von Beginn an war Yamaha mit an Bord – 2024 sind es bereits 45 Jahre! Zunächst wurde auch Wohnmobilzubehör und später auch Fahrräder verkauft.
Einige Jahre später eröffnete das hmf-Team eine Filiale in Würzburg und man trennte später die beiden Firmensitze. Vor über 20 Jahren trat mit Tom Hemmerlein ein weiteres junges Familienmitglied in den elterlichen Betrieb ein – gemeinsam wurde der Betrieb dann auf seine jetzige Größe und Erfolgshöhe gebracht.
2011 kam dann mit dem Umzug in die Nürnberger Straße in Würzburg ein weiterer großer Schritt der Firma hmf. Eine Motorradwelt mit Bikes der Marken Yamaha, Triumph, Zero, KTM (seit kurzem nicht mehr im Portfolio) und Piaggio-Rollern und einer riesigen Auswahl an Bekleidung auf weit über 1.000 Quadratmetern – das gab es bis dato in Mainfranken noch nicht und man erinnert sich noch an die Umbauphase, in der Manfred immer an vorderster Front mit anpackte. Er war Handwerker mit Leib und Seele und manchmal musste man ihn auch ein wenig bremsen. Bis heute ist hmf ein zu 100% familiengeführter Betrieb, der seit vielen Jahren vom Sohn Tom Hemmerlein erfolgreich geführt wird. Die gemeinsamen Erfolge, u.a. Top 5 beim »bike & business«-Award »Motorradhändler des Jahres« 2022, machten ihn sichtlich stolz. Es war nicht nur ein, sondern „sein“ Lebenswerk.
Parallel zu seinen unternehmerischen Erfolgen war Manfred Hemmerlein ein erfolgreicher Motorradrennfahrer: Er wurde 1974 OMK-Pokal-Sieger in der 500 Kubik-Klasse und das auf einer selbst komplett umgebauten Yamaha RD 350. 1975 startete er dann in der 250er Klasse und wurde Vize-Meister, noch vor dem späteren Weltmeister Toni Mang. 1981 gewann er schließlich den A-Lizenz-Yamaha-Cup.
In den vergangenen Jahren hat Manfred dann viele kleine und große Reisen mit dem Wohnmobil gemacht, immer zusammen mit seiner Ehefrau Rombo. Im Sommer war er mit dem Motorrad und Fahrrad, im Winter auf dem Snowboard unterwegs. Vor allem auch seine Kids und die Enkel vermissen ihn sehr - er genoss die Zeit mit ihnen und war als Familienmensch immer für sie da.
Franz Schroll