Seine ruhige, besonnene, aber ruhige, aber dennoch bestimmende kaufmännische Art kam an in der Szene. Wer Rat brauchte, fand bei ihm stets ein offenes Ohr. Er gab viele praxisnahe Tipps, und half mit, gute Ideen in die Tat umzusetzen. Die Branche hat ihm viel zu verdanken und verneigt sich vor diesem ganz großartigen Menschen, Geschäftspartner und Businessfreund und trauert mit den Hinterbliebenen.
Geboren am 13. August 1973 in Berlin zog es Martin Trost nach seiner Ausbildung Ende der neunziger Jahre an die Nordakademie Hochschule der Wirtschaft nach Elmshorn, wo er nach seinem Abschluss zum Wirtschaftsingenieur (Industrial Engineering and Business Management) erste Berufserfahrungen sammelte. 2004 heuerte er bei der Johannes J. Matthies GmbH & Co. KG in Hamburg an und zündete als Leiter des Geschäftsbereichs Motorradteile seinen persönlichen Karriereturbo. Knapp zehn Jahre bekleidete er diesen verantwortungsvollen Posten, der ihm die geschäftliche Welt des Motorrads in seiner vollen Bandbreite eröffnete.
Danach gründete er seine eigene Firma matroHH. Auf der Plattform mia24.eu bündelte er all‘ sein Know-how – wichtigen Daten, Fakten und Statistiken zum Markt der motorisierten Zweiräder – und bot Unternehmen seine Beratungsdienstleistungen an. Auf den »bike & business«-Fachtagungen und den Händlergalas in Würzburg war er Stammgast seit 2010. Und auch beim allerersten »Bike Woman of the year«-Award im Jar 2015 machte er sich für die Frauen in der Zweiradbranche stark.
Im September 2014 schließlich wechselte er zur Hartje KG nach Hoya. Dort drückte er dem Vollsortimenter als Leiter Mot (Geschäftsbereich Motorrad- und Scooter-Teile und -Zubehör) seinen persönlichen Stempel auf, bis ihn 2021 die Diagnose Magenkrebs ereilte.
Es war bewundernswert, wie offen und ehrlich Martin Trost – mitten in der Blüte seines Lebens stehend – diesen Schicksalsschlag verarbeitete. Er weihte frühzeitig sein Team und die Branchenpartner ein, zog sich aus dem operativen Geschäft zurück und widmete seine Energien fortan ganz seiner lieben Familie mit Ehefrau Gerrit und Silke. In den sozialen Netzwerken verfolgte und kommentierte er das Branchengeschehen bis zum Schluss. Seine letzten Likes und Postings sind kaum vier Wochen alt. „Aufgeben war nie eine Option“ steht als Lebensmotto auf seiner Sterbeanzeige. Seine letzte Ruhestätte fand Martin Trost Anfang August in Keitum auf Sylt.