Über seine Immobilienfirma, die der umtriebige Geschäftsmann Anfang der 2000er in die Industrieholding Immsi umwandelte, erwarb der gelernte Finanzwissenschaftler 2003 Piaggio. Mit dem Kauf der Unternehmen Aprilia und Moto Guzzi im Dezember 2004 stieg Robert Colaninno auch ins Motorradgeschäft ein.
Mit dem Börsengang 2006 gelang es Colaninno, die Verschuldung der Piaggio Group deutlich zurückzufahren, seitdem hat sie ein stetiges Wachstum hingelegt. Heute ist Piaggio Europas größter Roller- und Motorradhersteller und einer der wichtigsten Branchenakteure weltweit. Zur Piaggio Group gehören die Zweiradmarken Vespa, Piaggio, Aprilia, Moto Guzzi, Gilera sowie Derbi. Außerdem produziert das Unternehmen mit Sitz in Pontedera mit den Marken Ape und Porter leichte Nutzfahrzeuge. 2015 legte sich das Unternehmen mit Piaggio Fast Forward zudem eine Robotik-Sparte zu.
Colaninnos beiden Söhne sind in dessen berufliche Fußstapfen getreten. Matteo (Jahrgang 1970), ist nach seiner aktiven politischen Laufbahn stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Piaggio Group. Michele Colaninno, der jüngere Sohn, geboren 1976, ist CEO und Chief Operating Officer der Industrieholding Immsi, Chief Executive for Product Innovation & Marketing Strategy der Piaggio Group und Präsident von ACEM, dem europäischen Verband der Motorradindustrie.

Foto: Piaggio
Piaggio
In memoriam Robert Colaninno
Die Zweiradbranche trauert um einen ihrer ganz Großen: Der Präsident und CEO der Piaggio Group, Roberto Colaninno, ist am 19. August, drei Tage nach seinem 80. Geburtstag, verstorben.
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