Nach dem Muster der Naked-Bike-Baureihe Duke holt KTM jetzt die 790er Variante der Adventure zurück und positioniert sie knapp unterhalb der aktuellen 890 Adventure. Doch der Reihe nach. Nach Inkrafttreten der Abgasnorm Euro 5 hatte KTM den 790er Reihenzweizylinder an den chinesischen Fertigungspartner CFMOTO zur Verwendung auf dem asiatischen Markt weitergereicht. An seine Stelle trat der aktuelle 890er Twin, der aktuell die gesamte Mittelklassepalette befeuert.
Nun wurde der 790er überarbeitet und erfüllt auch neueste europäische Emissionsstandards. Daraufhin entschied KTM, zunächst die komplett in China gefertigte 790 Duke zurück auf den heimischen Markt zu holen. Das hätte bereits zur Saison 2022 erfolgen sollen, musste wegen Kapazitätsproblemen jedoch um ein Jahr verschoben werden. Ab der Saison 2023 ersetzt die mit 95 und 48 PS erhältliche 790 Duke die zwei bisherigen Einstiegsvarianten der 890er und bildet gemeinsam mit 890 Duke GP und 890 Duke R das aktuelle Line-up der Roadster-Mittelklasse von KTM. Nach diesem Schema verfährt KTM nun auch im Adventure-Segment.
Der 799 Kubikzentimeter große Reihenzweizylinder liefert weiterhin 95 PS bei 8.000 U/min und 88 Newtonmeter bei 6.500 U/min, er wurde jedoch auf die Emissionsgrenzwerte der Euro 5-Norm hin überarbeitet. Im Sinne besserer Fahrbarkeit erhielt die Kurbelwelle eine um 20 Prozent größere Schwungmasse. Überarbeitete Drosselklappenkörper sorgen für eine sauberere und effizientere Verbrennung, während ein Klopfsensor die Verwendung von niederoktanigem Kraftstoff erlaubt. Für eine zuverlässige Kraftübertragung soll eine PAS-Kupplung mit Antihopping-Funktion und neuen Lamellen sorgen. Ein Quickshifter für extraschnelle Schaltvorgänge ist optional verfügbar.
Die Assistenzsysteme erhalten ihre Daten von einem Sechs-Achsen-Trägheitssensor. Zur Verfügung stehen Traktionskontrolle, (Offroad)-ABS und Motorschleppmoment-Regelung. Die Regelintensität der Assistenzsysteme wird durch den gewählten Fahrmodus bestimmt. Wie bei der 890 Adventure haben auch Käufer der 790er die Möglichkeit, das komplette Spektrum der Assistenzsysteme 1500 Kilometer lang zu testen, bevor sie sich für ihren individuellen Ausstattungsumfang entscheiden.
Überarbeitet präsentieren sich auch Bodywork und Windschild, letzterer fällt größer aus und verfügt über eine optimierte Aerodynamik.
Das 5-Zoll-TFT-Display des Kombiinstruments passt sich dem Umgebungslicht an, und das überarbeitete Menüsystem mit neuen Infografiken soll eine intuitive Navigation unterstützen. Über eine optionale Konnektivitätsfunktion kann ein Smartphone gekoppelt werden.
In zwei Farbstellungen wird die KTM 790 Adventure demnächst bei den Vertragshändlern erhältlich sein.
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Fotos: KTM / KISKA GmbH