Motorradabo für Händler

Auf dem »bike &business«-Benchmarkclub-Workshop im Februar stellten Mark Grunert (Marketing Motul, re.) und Torsten Kaetker (Faaren, li.) das Abomodell erstmals Motorradhändlern vor, Foto: Stephan Maderner

Motul

Motorradabo für Händler

Der Schmierstoffanbieter Motul bringt zusammen mit der Würzburger Faaren Group ein Programm rund um das Abonnement von Motorrädern auf den Markt. Das neue Businessmodell soll Motorradhändlern einen neuen digitalen Vermarktungskanal für ihre Zweiräder bieten. Offeriert wird ein deutschlandweiter Zugang zu Neukunden über einen eigenen Marktplatz sowie die einfache Teilhabe an einem Wachstumsmarkt.

Motul-Partner Faaren ist bereits seit 2018 erfolgreich im Auto-Abomarkt unterwegs. Mit der Software und den Prozessdienstleistungen von Faaren sind Mobilitätsanbieter in der Lage, ihren eigenen Aboservice unter eigenem Namen bereitzustellen. Darüber hinaus betreibt Faaren Deutschlands ersten Auto-Abomarktplatz. Mit dem Angebot „Motorradabo – powered by Motul“ bündeln beide Unternehmen ihre Kompetenzen. Motorradfans bekommen damit eine Plattform, um dem Traum vom eigenen Bike näherzukommen.

Der Fahrzeugabomarkt wachse rasant, sind die beiden Kooperationspartner überzeugt, denn bereits 2023 werde jedes zehnte Kfz im Rahmen eines Abos genutzt, was rund 100.000 Neuzulassungen seien, womit das Fahrzeugabo längst eine Alternative zu Finanzierung oder Leasing sei. „Bislang profitieren Motorradfahrer und -händler noch nicht von diesem Trend. Das möchten wir zusammen mit den Aboprofis nun ändern“, sagt Markus Höse, Vertriebsleiter DACH Motul Deutschland.

„Profitieren werden von Motuls Motorradabo alle Seiten“, ist sich Höse sicher. So erhalten die Händler etwa über die Website des Programms wichtige Kontakte zu Neukunden, die ihr jeweiliges Wunschmotorrad dann direkt beim Händler abonnieren. Durch den neuen Vermarktungsansatz erweitere der Händler seine Wertschöpfungskette und binde gleichzeitig interessierte Kunden. Dem Handel winkt die Chance, den Kunden deren Abo-Motorräder hernach an sie zu verkaufen und als Erweiterung oder Stand-alone-Lösung kann das Aboprogramm auch im Rahmen einer White-Label-Lösung auf der Website des Händlers implementiert werden. 

Dabei übernimmt Faaren für den Händler die Integration der White-Label auf deren Websites, den Bonitätsprüfungsprozess und das Zahlungsmanagement. Wichtiger Businessaspekt für die Dealer: Der Anbieter des Motorrades ist und bleibt der jeweilige Händler und auch Servicebausteine wie die Versicherung oder die Lieferung stünden dem Händler auf Wunsch zur Verfügung.

„Wie kein anderer Schmierstoffhersteller sind wir mit den Wünschen und dem Mindset der Motorrad-Community vertraut. Wir wissen, dass man das individuell perfekte Motorrad nicht durch einen Blick in den Verkaufsprospekt findet. Das eigene Traumbike muss man sich erfahren – gern auch einmal für ein paar Monate oder länger. Ein Motorradabo bietet auch dafür die Gelegenheit – ohne sich gleich durch einen Kauf fest zu binden“, so Höse. 

Neben dieser langfristigen Testmöglichkeit sollen die Endkunden das gute Gefühl erhalten, mit der monatlichen Abogebühr bis auf die Treibstoffkosten alles bezahlt zu haben. Regelmäßiger Service, Reparaturen, Steuern und Versicherungen – die Kunden erhalten eine fest kalkulierbare Komplettlösung und damit auch finanzielle Sicherheit“, so Jan Linke, Head of Business Development Faaren Group.

Händler der ersten Stunde für das Motorrad-Abo-Modell ist die MCA GmbH, Inhaber Stefan Schmidt ist vom neuen Vertriebskanal überzeugt. Verantwortlich für das operative Handling des Abo-Geschäftes ist dort Pascal Schneider, die beiden fassen die Vorteile des Motorradabos für Händler wie folgt zusammen:

  • Neues Produkt, das von den Endkunden verlangt wird
  • Abo als neuer Vertriebsweg
  • All inclusive Finanzierungsform für den Kunden
  • Gewinnbringender, planbarer Vertriebskanal
  • Händler kann sich strategisch Gebrauchtmaschinenbestand aufbauen
  • Verlängerung der Wertschöpfungskette statt Einmalverkauf
  • Abo-Ökosystem von Faaren, das die Software, Prozesse und alle Dienstleistungen beinhaltet, um sofort mit dem neuen Geschäftsmodell zu starten
  • Voll digitale Buchungsstrecke
  • Zwei Schaufenster: White Label auf der Händlerwebsite und Motorrad-Marktplatz mit Motul
  • Der komplette deutsche Markt wird dem Händler zugänglich gemacht
  • Zugang zu junger, digital affiner Kundengruppe

Vorteile für den Endkunden:

  • Flexibilität durch verschiedene Laufzeiten und Kilometerpakete
  • Spaßfaktor wird vergrößert, da Kunden verschiedene Maschinen fahren können
  • Abo als „verlängerte Probefahrt“ für neue Modelle/Marken
  • Transparente Rate, mit der der Kunde fest über die Laufzeit kalkulieren kann
  • Kein Restwertrisiko bei Eigenvermarktung der Maschine
  • Trend geht zur Nutzung von Mobilitätsformen und weg vom Besitz; das Abo entspricht diesem Trend

Bis Ende April will die Motorrad-Aboplattform mit rund 1000 Zweirädern an den Start gehen. 

Worauf muss sich der Händler noch einstellen? Eine offizielle Preisliste für Motorradhändler für Provision, Einrichtung IT-Infrastruktur und Support soll nach den ersten Markterfahrungen erarbeitet werden. Für die ersten Händler, die bereits jetzt mit von der Partie sind, etwa die Mitglieder des »bike & business«-Benchmarkclubs, die jüngst am Webinbar teilgenommen haben, gibt es eine großzügige Sonderreglung.

Wie hoch die Aborate ist, liegt in der Kalkulation jedes einzelnen Händlers selbst. Jan Linke von Faaren macht eine Beispielrechnung auf: Bei einem Fahrzeug mit einem Bruttolistenpreis von 15.000 Euro sei eine durchschnittliche monatliche Aborate von 480 bis 550 Euro realistisch durchsetzbar.

Ums Marketing für das Motorrad-Abomodell in der Community kümmert sich Motul: „Motul hat als Marke eine enorme Strahlkraft im Zweiradbereich. Daraus erwachsen große Chancen, aber eben auch eine enorme Verantwortung. Es macht uns stolz, mit der Faaren Group ein Programm entwickelt zu haben, dass die Wünsche sowohl der Händler als auch der Motorradfahrer perfekt umsetzt. Diese authentischen Mehrwerte sind uns bei unserem Programmausbau enorm wichtig“, so Armin Bolch, Geschäftsführer Motul Deutschland. Nach der Markteinführung in Deutschland ist geplant, das Geschäftsmodell auch in anderen Ländern auszurollen.

Aktuelle Ausgabe

bike & business 3/2024

Facebook

Wenn Du hier klickst, wirst Du zu Facebook weitergeleitet. Dabei werden Daten an Facebook übermittelt.

bike&business-Newsletter

Mehr frische Infos und Angebote finden Sie im bike&business-Newsletter.

Jetzt registrieren