Neuer Vorstand in Oldenburg gewählt

Der neue BIV-Vorstand (v.l.): Marcus Büttner, Michael Groß, Frank Drescher, Timo Schriegel, Franz-Josef Feldkämper, Hermann Scharlau, Werner Metzger, Günter Schweiger und Oliver Claus. Auf dem Bild fehlten die Vortsandsmitglieder Marco Brust und Günter Staß, Foto: Stephan Maderner

Zweirad-Handwerk

Neuer Vorstand in Oldenburg gewählt

Erstmals fand die Mitgliederversammlung des Bundesinnungsverbands Zweirad-Handwerk (BIV) nach der Corona-Pandemie wieder in physischer Präsenz statt. Die Mitglieder des Handwerksverbands, der Lobby für Fahrrad und Motorrad macht, folgte der Einladung der Zweirad-Innung im niedersächsischen Oldenburg. Das Team um Obermeister Andreas Denker und Innungsgeschäftsführer Dirk Räker hatte den Teilnehmern ein herzliches Willkommen bereitet: das Abendprogramm am 25. November beinhaltete eine sachkundige Führung durch die vom Weihnachtsmarkt stimmungsvoll erfüllte Altstadt Oldenburgs zum Ols-Brauhaus am Hafen, wo man bei einem traditionellen Grünkohlessen seinen gemütlichen Ausklang fand.

Die Mitgliederversammlung tags drauf in den Weser-Ems-Hallen Oldenburg nahm die aktuelle Branchenentwicklung in den Fokus, jedoch hatten die Delegierten zuerst noch Personalentscheidungen zu treffen. Der Ibbenbürener Zweirad-Unternehmer Franz-Josef Feldkämper wurde in seinem Amt als Bundesinnungsmeister bestätigt. Er gehört seit 2013 dem Vorstand an, führt als Obermeister die Innung Steinfurt und steht seit vergangenem Jahr auch dem Landesinnungsverband Nordrhein-Westfalen vor. Als seine Stellvertreter wurden erneut Werner Metzger, Obermeister der Landesinnung Baden-Württemberg, und erstmals Frank Drescher, Obermeister der Innung Lübeck, gewählt. 

Neben den Vorstandsmitgliedern Marco Brust (Einzelmitglieder), Oliver Claus (Hessen), Michael Groß (Baden-Württemberg), Hermann Scharlau (NRW), Gunther Schweiger (Niederbayern-Oberpfalz) und Gunther Staß (Saarland) verstärkt erstmals Timo Schriegel das Vorstandsteam. Der 40-jährige Obermeister leitet die Zweirad-Innung Südniedersachsen mit Sitz in Salzgitter, wo er sein Fahrradgeschäft in Emmerthal betreibt und Vorsitzender der dortigen Gemeinschaft der Gewerbetreibenden ist. Damit startet das Zweirad-Handwerk laut Verbandsmitteilung „verjüngt in eine Zeit großer Herausforderungen“.

Im Rahmen des öffentlichen Teils der Mitgliederversammlung trug Bundesinnungsmeister Franz-Josef Feldkämper seinen Jahresbericht vor. Insgesamt 18 neue Zweiradbetriebe aus Nordrhein-Westfalen hätte man im vergangenen Jahr als neue Mitglieder hinzugewinnen können. „Mehr sind aber erforderlich, um die Zukunft des Zweiradmechatroniker-Berufs auf Dauer sichern zu können“, betonte der Bundesinnungsmeister. Die offizielle 2022er-Ausbildungsstatistik im Zweiradhandwerk läge noch nicht vor, aber man merkte Feldkämper an, dass die Lehrlingszahlen im Fahrradbereich wohl weiter ansteigen während sie im Motorradbereich eher stagnieren dürften.  

Marcus Büttner, Geschäftsführer des Bundesinnungsverbandes, informierte über die Fortschritte bei der Digitalisierung des Prüfungswesens und regte verstärkte Anstrengungen zur bundesweiten Vereinheitlichung von Prüfungsinhalten und Attraktivierung der Ausbildung an. Felix Lindhorst, Bundesinformationsstelle des Zweirad-Handwerks beim BIV, stellte die aktuelle Arbeitswerteliste vor. 

Christoph Gatzweiler, Ressortleiter Technik Industrie-Verband Motorrad, gab den Teilnehmern der Versammlung einen Überblick über die technischen Entwicklungen in der motorisierten Zweiradwelt. Er spannte den Bogen seiner „schönen neuen Motorradwelt“ von Euro 5 über Hybrid bis Elektro. Auch wenn es hier in den vergangenen Jahren enorme Veränderungen gegeben habe, schloss Gatzweiler seinen Vortrag mit den Worten: „Ein Motorrad wird immer ein Motorrad bleiben!“

Tim Salatzki, Leiter Technik und Normung beim Zweirad-Industrie-Verband (kurz: ZIV), erläuterte die Marktentwicklung im Fahrradbereich. Gerade für die Pedelecs sieht der Fahrradmann innovative Weiterentwicklungen, wie beispielsweise die Vernetzung mit der Umgebung und anderen Fahrzeugen, wie Elektro-Anhänger, die ihr eigenes Gewicht ausgleichen können. 

Burkard Stork, als Geschäftsführer vor kurzem vom ADFC zum ZIV gewechselt, stellte sich vor und berichtete von der Neuaufstellung des Zweirad-Industrie-Verbandes in Berlin. Der Titel seines Vortrages lautete: „Keine Leute, kein Material, hohe Preise – wie geht es weiter in der Fahrradbranche?“

Insgesamt nahmen dreißig Teilnehmer am öffentlichen Teil der diesjährigen Mitgliederversammlung in Oldenburg teil.  

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