IVM - Neuzulassungbilanz zur Halbzeit: Hui und Pfui

Hoffnungsträger für Harley-Davidson: die neue Sportster 1250 S, noch nicht dabei in der Juni-Neuzulassungsbilanz, Foto: Harley-Davidson

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Neuzulassungbilanz zur Halbzeit: Hui und Pfui

Die pandemiebedingten Störungen in der globalen Lieferkette schlagen sich immer noch im Neuzulassungsergebnis der einzelnen Marken nieder. Zu spüren bekommen dies im Juni 2021 vor allem Harley-Davidson (minus 31,04 Prozent), Suzuki (minus 39,24 Prozent), Yamaha (minus 24,26 Prozent) oder Royal Enfield (minus 18,23 Prozent). Auf der anderen Seite legen Marken wie Aprilia (plus 90,22 Prozent), Fantic (plus 46,57 Prozent) oder Ducati (plus 33,45 Prozent) deutlich zu. Marktprimus BMW wächst im Vergleich zur Vorjahresperiode um 16,56 Prozent.

Die insgesamt 15.422 neu zugelassenen Einheiten bei den Krafträdern im sechsten Monat der Saison bedeuten ein Plus von 10,08 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Dies meldet der Industrie-Verband Motorrad (kurz: IVM). In der Kumulation aller sechs Monate bei den Motorrädern bedeuten die 71.384 Neuzulassungen ein leichtes Plus von 0,72 Prozent. In der Gesamtbilanz über alle Zweirad-Fahrzeuggruppen hinweg bedeuten die 114.867 Einheiten zur Saisonhälfte ein Plus von 3,61 Prozent. So kann es in der Branche gerne weitergehen.

Das Zulassungsranking der Motorräder nach Marken
BMW Motorrad hat in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 18.738 Motorräder neu zugelassen, das entspricht einem Marktanteil von 26,25 Prozent. Um den Platz hinter dem Branchenprimus rangeln sich drei Marken. Den zweiten Platz in der Markenwertung sichert sich Honda: Die 8599 Einheiten (plus 1,70 Prozent im Vergleich zu den ersten sechs Monaten 2020) bedeuten einen Marktanteil von 12,05 Prozent. Auf Platz drei folgt Kawasaki mit 8411 Einheiten (minus 3,83 Prozent) und 11,78 Prozent Marktanteil. Knapp dahinter landet KTM mit 8222 neu zugelassenen Motorrädern (plus 3,68 Prozent) und 11,52 Prozent Marktanteil.

In der Top Ten nach Motorrad-Modellen formiert sich das Ranking wie folgt: Die BMW R 1250 GS schlägt mit 6583 Einheiten zu Buche. Platz zwei geht an die Kawasaki Z 900 (2666) vor der Kawasaki Z 650 (2048). Es folgen BMW F 900 R (1395), Honda Africa Twin (1390), KTM 690 SMC (1312), Yamaha MT-07 (1221), BMW S 1000 XR (1119), KTM 390 Duke (234) und Yamaha Ténéré 700 (1091).

Die Kraftroller
Die 2186 neu zugelassenen Kraftroller im Berichtsmonat bedeuten ein Plus von 8,92 Prozent in diesem Fahrzeugsegment im Vergleich zum Vorjahresmonat. In den ersten sechs Monaten addieren sich die kumuliert 9130 Kraftroller zu einem Minus von 1,31 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Spitze im Modellranking verteidigt wie gewohnt die Vespa GTS 300 Super (3821 Einheiten). Es folgen Honda Forza 350 (595) vor Honda SH 350 (480), Yamaha X-Max 300 (395) und Piaggio MP3 300 HPE (357).

Die Leichtkraftroller
Mit 4555 Einheiten schneiden die 125er-Scooter 3,78 Prozent besser ab als im Juni des Vorjahres. In den ersten sechs Monaten bedeuten die 16.906 Einheiten aber ein schönes Plus von 14,45 Prozent. An der Spitze der beliebtesten Roller steht die Vespa GTS Super 125 (2844) vor Vespa Primavera (2356) und Piaggio Medley 125 (1148).

Die 125er-Leichtkrafträder
Das Fahrzeugsegment Leichtkrafträder verzeichnete im Juni 5227 Einheiten, ein Minus von 1,60 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Kumuliert in den ersten sechs Monaten wurden 17.447 Leichtkrafträder neu zugelassen, 9,25 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. An erster Stelle der Lieblingsbikes der Jugend sowie der seit letztem Jahr zusätzlich auf den Plan getretenen A1-in-B-Kundschaft steht die Yamaha MT-125 (1808 Einheiten) vor der Brixton 1 25 von KSR Moto (1710) und der Honda CB 125 R (1705). Dahinter platzieren sich die KTM Duke 125 (1679) und die Kawasaki Z 125 (969).

Anmerkung der Redaktion:
Es sei an dieser Stelle explizit erwähnt, dass die hier präsentierten Zahlen auf Grundlagenmaterial des IVM beruhen, der die Zahlen und Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes (kurz: KBA) aufbereitet. Diese beinhalten leider keine frei zugänglichen Aussagen über gewerbliche Händler- und Herstellerzulassungen, welche zu einer echten Transparenz beitragen und die echten Marktverhältnisse ehrlicher widerspiegeln würden. Laut Brancheninsidern gehen in der Regel je nach Modell zwischen fünf und 20 Prozent der Neuzulassungen auf das Konto gewerblicher Zulassungen. Beim Verkaufsrenner BMW R 1250 GS beispielsweise soll 2020 rund jede fünfte Maschine auf einen gewerblichen Halter zugelassen worden sein.

Alle Motorrad-Statistiken seit 2004 finden Sie in der Rubrik »Neuzulassungen«

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