Das Ende des Radfahrens im Wald, wie wir es kennen, droht nämlich den Freizeit- und Mountainbikern, wenn sich nichts am aktuellen Gesetzesentwurf von Landwirtschaftsminister Cem Özdemir ändert, der gerade in der Berliner Pipeline steckt.
Gemeinsam mit der Deutschen Initiative Mountainbike (kurz: DIMB) und dem Mountainbike Tourismusforum Deutschland setzt sich der Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) für das Radfahren in der Natur ein und verstärkt seine Lobby-Arbeit in Berlin.
Hintergrund der geplanten Gesetzesnovelle: das Bundeswaldgesetz (kurz: BWaldG) soll nach rund 50 Jahren umfassend reformiert werden, um den veränderten Rahmenbedingungen vor allem mit Blick auf den Klimawandel und den notwendigen Schutz der Biodiversität Rechnung zu tragen. Ein erster Referentenentwurf des Gesetzes, der den Bundesministerien zur Abstimmung vorliegt, könnte die Bewegungsfreiheit und Erholung im Wald tatsächlich stark einschränken. Betroffen wären alle Radfahrer, die Waldwege benutzen oder die aktive Bewegung mit dem Naturerlebnis im Wald verbinden wollen.
Diesem Wald-Fahrradverbot entgegen wirken möchte die Initiative Bike Nature Movement. Sie hat auf Grundlage einer fachlichen und juristischen Bewertung des ersten Entwurfs bereits Stellung genommen. Die nächsten Schritte der Bundesregierung sind die für das erste Quartal 2024 geplanten Länder- und Verbändeanhörungen. Im 1. Quartal 2025 soll das neue Gesetz dann in Kraft treten.
Der ZIV veranstaltete am 17. Januar in Berlin einen Parlamentarischen Abend. Tenor der Veranstaltung: Fahrradfahren im Wald gehört nicht verboten. „Radfahren im Wald müsste es eigentlich auf Rezept geben“, so Prof. Dr. Swen Malte John von der Universität Osnabrück.