Rezepte gegen den Mitgliederschwund

Landesinnungsmeister Oliver Claus berichtete über die Aktivitäten. Im Hintergrund Geschäftsführer Nils Kliesing, Foto: Michael Bollschweiler

Hessen

Rezepte gegen den Mitgliederschwund

Die Mitglieder der Landesinnung für das Zweiradhandwerk Hessen versammelten sich turnusgemäß am 21. Februar in Groß-Gerau.

Landesinnungsmeister Oliver Claus wies in seinem Rechenschaftsbericht eine respektable Liste an Aktivitäten vor, wobei er Innungsmitglied Wolfgang Küchler lobte, der ein Verzeichnis von Leasingprovidern erarbeitet hatte, das mittlerweile vom Verbund Service und Fahrrad (VSF) übernommen worden sei. Außerdem führte die Landesinnung informative Betriebsbesichtigungen etwa bei der Harley-Factory in Frankfurt durch, diese Netzwerk-Termine stünden auch Nichtmitgliedern offen.

Im Fokus der Verbandsarbeit stehe aber in erster Linie die Qualität der handwerklichen Ausbildung. Mit Bedauern wurde konstatiert, das es bei den Gesellenprüfungen unterschiedliche Erfolgsquoten gegeben hat: So schlossen die Fahrradmonteure und eine Motorradgruppe unterdurchschnittlich ab.

Ein wesentlicher Punkt für die enttäuschende Ergebnisse sei die Organisation des Unterrichts gewesen, denn es gebe für ganz Hessen nur eine einzige Landesklasse in der Heinrich-Kleyer-Schule in Frankfurt. Dabei wird es wohl auch weiterhin so bleiben, da ein zweiter Ort im Raum Kassel ließe sich nicht realisieren. Das habe jedoch eine längere Anreise für Azubis aus Hessen zur Folge, somit sprechen viele Faktoren dafür, dass man deshalb auf Blockunterricht umstellen sollte.

Das Gremium diskutierte auch verschiedene Maßnahmen, wie man den in allen Gewerken stagnierenden Mitgliederzahlen der Innungen entgegenwirken könne. Der Nutzwert einer Mitgliedschaft müsse deutlicher herausgestrichen werden: Mitglieder erhalten viele nützliche Informationen, Hilfestellungen und Beratungsangebote, doch das müsse aber stärker bekanntgemacht werden. Die Themen Sicherheitsunterweisung und Erste-Hilfe-Kurs wurden als Beispiele genannt. Vor allem greifen die Innungen ihren Mitgliedern bei der Bewältigung bürokratischer Hürden und gesetzlicher Anforderungen unter die Arme, die gerade für kleine Betriebe große Herausforderungen darstellen.

Die Teilnehmer der Versammlung entschieden, die Mitgliederakquise zu verstärken, indem man Vorteile deutlich macht und aktiv anfragt, welche Hilfe Betriebe konkret noch benötigen.

Außerdem hielt der Versicherungsexperte Thorsten Benge einen Vortrag zu Generalklauseln bei Betriebsversicherungen.

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