Trump droht Harley-Davidson mit Ansiedelung ausländischer Motorradhersteller in den USA

Handelskrieg mit der EU

Trump will Harley-Konkurrenten in die USA holen

US-Präsident Trump legt in seinem Streit mit Harley-Davidson nach. Nachdem der Motorradbauer aufgrund von EU-Zöllen angekündigt hatte, Teile der Produktion ins Ausland zu verlagern, will Trump im Gegenzug ausländische Motorradfirmen in den USA ansiedeln.

Als Reaktion auf die US-Strafzölle hatte die EU ihrerseits die Einfuhr bestimmter Waren aus den Vereinigten Staaten verteuert – darunter Motorräder. Als erster amerikanischer Hersteller hatte Harley-Davidson nun mit einer Verlagerung der Produktion von Maschinen für den EU-Markt ins Ausland reagiert.

Nach ersten eher unbestimmten Tiraden gegen die Motor Company baute Trump nun via Twitter ein konkretes Drohszenario gegen Harley Davidson auf. Er wolle konkurrierende Motorradbauer ermutigen, sich in den USA anzusiedeln. Hierzu gäbe es bereits Gespräche. »Meine Regierung arbeitet mit anderen Motorrad-Firmen zusammen, die in die Vereinigten Staaten umsiedeln wollen«, schrieb der Präsident am Dienstag auf Twitter. Konkrete Fabrikate wurden jedoch nicht genannt.

Die Begründung des im Tweet behaupteten Ärgers der Kunden über die – erst kürzlich bekanntgegebene – Produktionsverlagerung mit gesunkenen Verkaufszahlen im Jahr 2017 erschließt sich vermutlich nur Anhängern alternativer Fakten.

Wenig beeindruckt zeigt sich von Trumps Drohungen ein echtes Schwergewicht der amerikanischen Automotive Industrie. Nach Informationen von Associated Press erwägt Polaris Industries Inc., die Fertigung der für Europa bestimmten Motorräder der Konzernmarke Indian von Iowa nach Polen zu verlegen, um EU-Zölle zu vermeiden.

 

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