Bislang gehörten Hubert Trunkenpoltz, Florian Knecht, Alex Pierer und Rudolf Wiesbeck zum Vorstandssextett. Zudem wurden die ursprünglichen Jahresziele 2024 („Guidance“) aufgehoben, dies teilt die Pierer Mobility AG in einer ad-hoc-Meldung am 21. Oktober mit. Schwierige gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen hätten länger angehalten als angenommen und somit blieben die gesetzten Umsatz- und Ergebnisziele würden hinter den Erwartungen zurück.
Die europäische Wirtschaft stagniere, insbesondere der wichtige deutsche Markt befinde sich in einer Rezession. In Europa lägen die Zulassungsdaten für den Motorrad-Gesamtmarkt im Vergleichszeitraum durch Anstiege der Verkäufe im Niedrigpreissegment zwar noch auf Vorjahresniveau, doch zeigten sie nach Unternehmensauffassung eine „abschwächende Dynamik“.
In den USA sei die Kaufkraft der Konsumenten aufgrund der hohen Lebenshaltungskosten und infolge der langen Phase teurer Konsumkredite weiterhin niedrig. Das wichtige Segment Motorrad steht unter Druck: Der US-Gesamtmarkt sei rückläufig, Europa verliere an Dynamik. In der Vergangenheit zählte die zweite Jahreshälfte zu den ertragreichen Zeiten, weil sie in der Regel von einem margenstarken Produktmix geprägt war, speziell im Offroad-Bereich. „Die vorliegenden Zulassungsdaten für den Motorrad-Gesamtmarkt in den USA für den Zeitraum Januar bis September 2024 zeigen jedoch einen Rückgang um 6,3 Prozent. Der Monat September war zudem mit einem Rückgang um 14,6 Prozent der schwächste seit Januar 2024 und es kann somit nicht von einer raschen Erholung ausgegangen werden“, schreibt das Unternehmen.
Trotz der leichten Reduktion der Lagerbestände bleibe der weitere Lagerabbau eine wichtige Zielsetzung der Unternehmensstrategie. Die Pierer Mobility legt Wert auf die Feststellung, dass sie sich weiter dazu bekenne, die Händler und Zulieferbetriebe als strategische Partner in diesen schwierigen Zeiten zu unterstützen.
Im Segment Fahrrad sei die Restrukturierung voll im Gange, der Lagerabbau dauere an. Das Fahrradbusiness soll 2025 mit einem auf Nischen- und Premiumangeboten ausgerichteten Businessmodell wieder profitabel werden.