An den Anbietern liegt es nicht: In jüngster Zeit landen jede Menge Nachrichten von neuen elektrifizierten Fortbewegungsmitteln auf zwei Rädern in meinem E-Mail-Postfach: Zero Motorcycles, Live Wire und Energica bei den erwachsenen Zweirädern, Niu, Horwin, Scutum und Segway bei den E-Rollern, um nur einige zu nennen.
Auf der Messe in Dortmund hat BRP Germany ausgewählten Händlern die neuesten elektrischen Motorräder von Can-Am vorgestellt, die Modelle Origin und Pulse. Kontakt aufgenommen zur Redaktion hat auch Martin Wabnegger vom Start-up Stark Future mit Sitz in Barcelona, die im DACH-Raum Fuß fassen wollen. Wie Start-ups überhaupt in dem Sektor nach wie vor wie Pilze aus dem Boden schießen: RGNT, Cake, Verge & Co. lassen grüßen. Neues gibt es auch von Kumpan mit dem Eigentümer Lohia E-Mobility oder von der E-Schwalbe. Fix terminiert ist dieses Jahr wieder das Europäische Electric Motorcycle-Festival Reload.Land in Berlin Anfang Juni, auf dem viele Anbieter neue Kunden unter Strom setzen wollen.
Während ich das so niederschriebe, beschleicht mich das Gefühl, dass es wieder Mal an der Zeit wäre, ein Special „Elektromobilität“ zu recherchieren und zu veröffentlichen. Obwohl ich ein Freund des Verbrenners und der Technologieoffenheit bin: Ich glaube, die Elektromobilität ist gekommen, um zu bleiben. Auf der Jahrespressekonferenz des Zweirad-Industrie-Verbands in Berlin dieser Tage wurde mitgeteilt, dass die Zahl der Pedelecs erstmals die Zahl der verkauften muskelbetriebenen Drahtesel überstiegen hat. 2023 wurden in Deutschland mit 53 Prozent (2022: 48 Prozent) erstmals mehr E-Bikes als klassische Fahrräder (47 Prozent) verkauft. 1,9 Millionen abgesetzte Fahrräder stehen 2,1 Millionen E-Bikes gegenüber. Am beeindruckendsten aber ist die Zahl des E-Bikes-Bestandes in Deutschland: Über elf Millionen Einheiten! Watt volt ihr denn?