Zahlreiche Motorradhersteller schmücken ihre Messestände mit futuristisch gestylten Studien zu Elektromodellen, vertagen die Markteinführung alltagtauglicher Fahrzeuge jedoch auf eine ferne Zukunft.
Bei Yamaha scheint man dem Thema Elektromobilität in jüngster Zeit jedoch eine hohe Priorität einzuräumen. Neben einem vollelektrischen Antriebsstrang für Pkw befindet sich auch ein 35-kW-Motor für Motorräder in der Entwicklung.
Wesentlich ist offenbar der Elektroroller E01 gediehen. Anfang des Jahres ließ sich Yamaha den Namen und die Komponenten für den Scooter beim Japan Patent Office (JPO) schützen.
Gegenüber der auf der Tokyo Motor Show 2019 präsentierten Studie lassen die Patenskizzen ein deutlich konventioneller gestyltes Fahrzeug erwarten. Verschwunden ist die umfassende Polsterung, sie wich einer klassischen Bank und dem üblichen Bodywork. Scheinwerfer und Signalanlage entsprechen dem zulassungsfähigen Standard.
Der mächtige Akku scheint fest verbaut zu sein. Auf die Serienreife eines Tauschsystems, an dem Yamaha gemeinsam mit anderen Motorradherstellern arbeitet, möchte man offenbar nicht warten. Durch seine Abmessungen verhindert der Stromspeicher den scootertypischen tiefen Durchstieg, wodurch der E01 ein etwas hybrides Aussehen zwischen Roller und Motorrad erhält.
Wie groß die Leistung des Elektromotors tatsächlich ausfallen wird und ob es verschiedene Versionen geben wird, ist nicht bekannt. Durchaus wahrscheinlich ist jedoch, dass Yamaha den E01 in einer 11-kW-Variante anbieten wird, um den Roller in Europa als Leichtkraftrad positionieren zu können.
Bilder: Yamaha, Japan Patent Office