Wie gewohnt ist auch die 2024er WR450F vom Motocrossmodell YZ450F abgeleitet, was bedeutet: Alles neu. Denn den Crosser hat Yamaha einmal mehr komplett überarbeitet.
Tieferer Schwerpunkt
Für die Konversion zur Enduro haben die Yamaha-Entwickler sowohl Chassis als auch Motor umfangreich modifiziert. Wichtigste Änderung ist ein um 15 Millimeter tiefer positioniertes Steuerrohr. Zusammen mit den angepassten Tankholmen, die hinten ein U-förmiges Profil aufweisen, sorgt der Doppelschleifen-Aluminiumrahmen des 2024er Modells für einen niedrigeren Schwerpunkt, der sich in einem agileren Kurvenverhalten bemerkbar machen soll. Zudem soll der Endurorahmen gegenüber dem Crosser einen höheren Flex aufweisen.
Mit einem im mittleren Bereich gegenüber dem Vorgängermodell um 50 Millimeter schmaleren Bodywork will Yamaha dem Fahrer zusätzliche Bewegungsfreiheit verschaffen.
Zum niedrigen Schwerpunkt tragen auch die im Vergleich zum Vorjahresmodell um 10 Millimeter gekürzten Federelemente bei. Gleichzeitig erhielt die KYB-Telegabel eine neue Mechanik zur Einstellung der Druckstufendämpfung, die eine werkzeuglose Fahrwerksabstimmung ermöglicht.
Mapping-Auswahl per Lenkerschalter
Die Yamaha WR450F des Modelljahrs 2024 besitzt eine neue Traktionskontrolle mit zwei Regelintensitäten, die sich bei Bedarf auch deaktivieren lässt. Per Multifunktionsschalter am Lenker hat der Fahrer die Möglichkeit, während der Fahrt zwischen verschiedenen Mappings zu wählen. Mithilfe der »Power Tuner«-App können weitere Mappings aufs Fahrzeug überspielt werden.
Das 450er Aggregat hat laut Yamaha-Angaben in der Spitzenleistung leicht zugelegt, der Krafteinsatz soll jedoch nicht zuletzt dank einer neuen Tellerfederkupplung einfach zu dosieren sein.