Schwarze Böden, sandbraune Wände, strahlendes Arbeitslicht, schnelle Maschinen – das sind die Ingredienzien der Lehrwerkstatt für den Nachwuchs des Zweiradmechatronik-Handwerks im Großraum Köln und darüber hinaus. Ein Teilbereich der topmodernen Lehrwerkstatt für die Fachrichtung Motorradtechnik ist Anfang September im neuen Look & Feel umgestaltet worden. Yamaha Motor Deutschland hat dem Campus zwei Motorräder, eine vollausgestattete MT-10 und ihre kleinere Modellschwester MT-07 sowie das Quad Kodiak 700 für die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung und Meisterkurse zur Verfügung gestellt.
Neben dem neuen Ambiente soll es bei Yamahas vorbildlichem Förderprojekt vor allem auf die Inhalte ankommen: Angehende Zweiradmechatroniker beziehungsweise angehende Meister sollen am Campus Handwerk intensiv auf die Anforderungen des modernen Werkstattalltags vorbereitet werden: „Erstmal können die Lehrgangsteilnehmer hier ganz allgemein Motorrad-Technik kennen lernen – insbesondere natürlich die Yamaha-Technik. Wie funktioniert ein Motor? Wie funktioniert die Elektrik? Wie funktionieren unsere Assistenzsysteme? Dazu stellten wir aktuelle Motorradmodelle und ein Quad zur Verfügung“, sagt Marcel Driessen, Country Manager Yamaha Motor Deutschland. Er ergänzt: „Die Arbeiten in den Werkstätten der Händler verändern sich. Es geht viel häufiger um Elektronik und Diagnostik, viel weniger um alte Mechanik wie zum Beispiel Vergaser einzustellen. Wir finden es sehr wichtig, dass die Fachkräfte für diese komplexen Aufgaben gerüstet sind. Wir hoffen auch, dass sie auf diesem Weg für das Motorradhandwerk weiter begeistert werden.“ So solle mit dieser Kooperation eine starke zukunftssichere Bindung zum Zweiradmechatroniker-Nachwuchs geschaffen, die Meisterausbildung aktiv unterstützt und Talente gefördert werden, wie Driessen betont.
Für die Kursteilnehmer steht unter anderem auch die Fehlersuche mit dem Diagnosegerät auf dem Lehrplan stehen. Nach der messtechnischen Erfassung geht es darum, konkrete Lösungsansätze zu entwickeln. So werden an den neuen Bikes in der Lehrwerkstatt realitätsnahe Szenarien durchgespielt, die die Kursteilnehmenden intensiv auf die komplexen Anforderungen eines modernen Werkstattalltags vorbereiten. Dabei können sie vom spannenden Mix aus wertvollem Fachwissen und realitätsnahen Schrauber-Challenges an drei aktuellen Fahrzeugmodellen profitieren, merkt der Schulungsleiter der Handwerkskammer Köln, Peter Kautz, an.
Seitens Yamaha hat Julian Titz, Coordinator Dealer Development bei Yamaha Motor Deutschland, das Projekt realisiert und vorangetrieben. Titz, ehemaliger HWK-Meisterschüler in Köln, hat während des gesamten Realisierungsprozesses als Brückenglied zwischen Yamaha und der HWK Köln fungiert: „Dieses Projekt ist nicht nur eine wertvolle Zukunftsinvestition für Yamaha, sondern auch meine ganz persönliche Herzensangelegenheit: Ich habe hier eine Top-Ausbildung genossen und freue mich, auf diese Weise ein bisschen was zurückgeben zu können.“