Trägt hier die Restrukturierung durch den deutschen CEO Jochen Zeit erste Früchte?
Treiber der Entwicklung waren die Motorradverkäufe, die um 12 Prozent anwuchsen. Vor allem Tourenmotorräder waren gefragt. Diese positiven Nachrichten beflügelten den Kurs der Aktie, die zwischenzeitlich um rund zehn Prozent zulegte.
Der Aufschwung findet vor allem auf dem Heimatmarkt statt. In Nordamerika wurden im ersten Quartal 32.800 Motorräder verkauft (plus 30 Prozent). In EMEA (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) gingen die Verkäufe dagegen um 36 Prozent auf rund 4.900 zurück. Die Märkte in Asien/Pazifik legten leicht umein Prozent auf 5.800 zu. In Lateinamerika wurden gerade mal rund 700 Maschinen verkauft (minus 59 Prozent).
Ungemach droht seit dem 19. April von der Europäischen Union. Sie hat dem Motorradhersteller zu diesem Zeitpunkt ihren Sonderstatus im Zollrecht aberkannt. Dieser gewährte der Company Ausnahmen im immer noch schwelenden Zollstreit zwischen Brüssel und Washington. Bislang konnte Harley-Davidson Motorräder, Zubehör oder Merchandising-Artikel, die nicht in den USA gefertigt wurden, mit dem ursprünglichen Zoll von sechs Prozent importieren. Jetzt droht zusätzlich ein Strafzoll von 50 Prozent des Warenwertes – unabhängig, wo die Produkte hergestellt wurden. Harley-Davidson will sich gegen diesen Beschluss juristisch wehren.