In 124 Tagen fuhr Sinje Gottwald von Spanien immer entlang der afrikanischen Westküste bis nach Südafrika. So weit, so gut. Besonders an diesem Trip ist die Tatsache, dass Sinje die Tour auf einem Elektromotorrad unternahm. Und auch damit wäre sie nicht die Erste, hätte sie nicht komplett auf technische Unterstützung verzichtet. Bei allen größeren Elektrotouren auf dem schwarzen Kontinent war nämlich bislang stets ein Begleitfahrzeug dabei, weshalb diese Unternehmungen in der Szene auch nicht ernst genommen wurden.
»Der Wartungsaufwand war fast gleich Null«
Sinje, eine erfahrene Motorrad-Globetrotterin, hat die Elektro-Tour nun komplett auf eigene Faust durchgezogen. Als Fahrzeug wählte sie eine Kalk AP des schwedischen Elektromotorradherstellers Cake. Besonders begeistert war Sinje vom geringen Wartungsaufwand der Maschine. »Der Wartungsaufwand war fast gleich Null, das Einstellen und Schmieren der Kette war im Grunde alles«, resümiert die Reisende. Schwieriger war es, die Stromversorgung unterwegs sicherzustellen. »Am schwierigsten war es, Ladestationen zu finden, in manchen Gegenden war es fast unmöglich, und ich musste den Tag sehr gründlich planen. Oft wusste ich nicht, ob ich überhaupt einen Platz zum Aufladen finden würde!«, beschreibt Sinje ihre Erfahrungen.